Lesung von Willibald Feinigs "Der Vorübergang"

| Jesuitenbibliothek, Hirschengraben 74 in Zürich

Als Jesus nach kurzem Prozess hingerichtet wird, spricht man aramäisch im römischen Protektorat zwischen Jordan und Mittelmeer. Der neue Tempelberg, neuntes Weltwunder der Antike, ist noch nicht fertig ausgebaut. Eine Frau hat als Kind Pas’cha (Ostern, wörtlich "Vorübergang") wie jedes Jahr mit der Familie in Jerusalem erlebt und erinnert sich. Die Erde ächzt, nicht nur im Traum. Das populistische Kalkül der Führenden geht auf, aber inmitten des Elends gibt es auch die Erfahrung einer Bekannten, Maryam aus Magdala in Galiläa, mit der sie nicht rechnen können.

Der Vorübergang lässt "die Geschichte wie nie gehört erfahren" (Marianne Gronemeyer), "so, dass auch der Zweifel seine Würde behält" (Norbert Loacker).

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